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Peter Behrens
Ordoliberalism is often identified with its original version the „Freiburg School” of the 1930ies and 40ies. The lack of appreciation that it has since then evolved over more than 80 years has resulted in fundamental misunderstandings and distorted views about its impact on European competition law. At least four generations of ordoliberals have continuously refined their approach by giving up concepts that turned out to be inconsistent and untenable as well as by integrating new economic insights without, however, betraying the core convictions on which ordoliberal thinking is based: namely that competition results from individual freedom of producers to choose what they want to offer and of consumers to choose what they want to buy; within the context of Art. 102 TFEU, competition is hence understood as a dynamic system (process) of legally protected interaction.Der ordoliberale Ansatz zur Kontrolle marktbeherrschender Unternehmen in der Europäischen Union: Ursprünge und EntwicklungDer Ordoliberalismus ist keine in ihrer Entstehungsphase (der „Freiburger Schule“ der 1930–40iger Jahre) stecken gebliebene Doktrin, vielmehr hat er sich über vier oder gar fünf Generationen hinweg fortentwickelt, wobei jede Generation ihre spezifischen Beiträge geliefert und Anpassungen vorgenommen hat, ohne dabei die Grundprinzipien aufzugeben, auf denen er beruht. Sie bestehen aus drei Grundüberzeugungen: Wettbewerb resultiert aus der individuellen Freiheit von Produzenten zu wählen, was sie anbieten, und von Konsumenten, was sie erwerben wollen; Wettbewerb wird begriffen als ein dynamischer Prozess von Interaktionen zwischen Individuen, die durch ihre Wahlentscheidungen ihre Präferenzen offenlegen und die Informationen produzieren, die andere Individuen benötigen, um ihre Wahlentscheidungen treffen zu können; Rechtsgrundlage ist das Privatrecht.
